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Die Häringmühle in Wilfersdorf erhält einen Gedenkstein

Ende September lud der neue Besitzer, Aleksander Kordyka, zur feierlichen Gedenksteinenthüllung in die Häringmühle nach Wilfersdorf ein. 90 geladene Gäste durften mit dabei sein und im Anschluss auch das historische Gebäude von innen besichtigen. Die gesamte Veranstaltung wurde von einer Abordnung des Musikverein Wilfersdorf & Umgebung musikalisch umrahmt.  

Die Häringmühle wird als eine der schönsten Renaissancemühlen des Weinviertels betrachtet. Das altehrwürdige Gemäuer mit dem prächtigen barocken Schmiedetor lässt den Einfluss und Reichtum der früheren Besitzer erkennen.
Den alteingesessenen Wilfersdorfern ist dieses Schmuckstück besser bekannt als Grüll-Mühle, benannt nach dem letzten Müller, der bis 1958 dort arbeitete. Die Mühle diente bis zu ihrer Stilllegung 1958 als Getreidemühle. Danach stand das Gebäude jahrelang leer, was zu einem katastrophalen Zustand führte.
„Ich habe schon einige Schlösser, wie bspw. Schloss Eckartsau, bei der Münze Österreich, viele Kirchen und das Spital Speising renoviert, aber die Häringsmühle ist sicher eines meiner schönsten Projekte“, so Aleksander Kordyka zu Beginn der Veranstaltung. "Im Jahr 2021 fiel mir das Anwesen ins Auge und ich erkannte sofort die außergewöhnliche Schönheit und den historischen Wert der Mühle. Dies leitete die Initiative zur Rettung des Denkmals ein", so der Besitzer weiter.
In den vergangenen beiden Jahren hat er unzählige Stunden in dieses Projekt reingesteckt. Sein Dank gilt vor allem seiner Familie und seinen Freunden, die ihn immer wieder ermutigt haben. Seine Firma wurde in der Zwischenzeit von Sohn Kevin geführt, damit sich der Hausherr ganz auf die Fertigstellung konzentrieren konnte.

„Herr Kordyka hat hier viel Mühe, Fleiß und Ideen hineingesteckt“, bestätigt Bürgermeister Josef Tatzber, der den Zustand vor der Sanierung und Renovierung bei diversen behördlichen Begehungen sehr gut kennt.

Alt-Landespolizeidirektor Franz Prucher erzählte den Gästen, wie er den Hausherren selbst für die Renovierung eines alten Hauses engagierte und sich schlussendlich aus der beruflichen Zusammenarbeit eine gute Freundschaft entwickelte. "Ich freue mich, dass es Menschen wie Aleksander gibt, die ein altes, verfallenes Haus nicht sofort abreißen, sondern ihren Wert erkennen und in die Erhaltung investieren."

„Das ist eine der schönsten Renaissance-Mühlen, die wir haben. Wir haben schon so viele Mühlen verloren“, findet Landtagspräsident Karl Wilfing. Im Weinviertel gab es einmal 650 Wassermühlen, viele von diesen sind bereits abgerissen worden. Die Arbeiten an der Häringsmühle seien für ihn ein Beispiel, wie man Bauwerke mit tausend Jahre alter Geschichte für die Gegenwart erhalten könne.

Gemeinsam enthüllte Aleksander Kordyka mit Alt-Landespolizeidirektor Franz Prucher und LA-Präsident Wilfing dann einen Gedenkstein, der auf die lange Geschichte der Mühle erinnert, bevor er den Besuchern sein Haus präsentierte.
Im Anschluss konnten sich die Gäste im Garten am Buffet von Tomba's Heurigenstadl stärken.
Dazu wurde den anwesenden Gästen ein ganz besonderes Getränk angeboten: Alexander Kordyka, der nicht nur Bau- sondern auch Braumeister ist, bot sein eigens gebrautes Core-Bier an. Ein Bier, das mit dem feinen nussigen Geschmack der gerösteten Kürbiskerne auftrumpft.

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